Niedrigzinsen können Immobilienkäufern großes Ersparnis bringen
Wer ein Haus oder eine Wohnung abbezahlt, kann laut einer Untersuchung mit günstigen Anschlussfinanzierungen im Schnitt fünfeinhalb Jahre früher schuldenfrei sein.
Vielen Hausbesitzern ist die potentielle Zeit- und Geldersparnis durch Niedrigzinsen nicht bewusst.
Immobilienkäufer können einer Studie zufolge Zehntausende Euro sparen, wenn sie sich bei Anschlussfinanzierungen niedrige Zinsen sichern. Das hat eine Auswertung von knapp 100.000 Kreditverträgen durch den Münchner Vermittler Interhyp ergeben. Wer ein Haus oder eine Wohnung abbezahlt, kann demnach mit günstigen Anschlussfinanzierungen fünfeinhalb Jahre früher schuldenfrei sein und im Schnitt 57.000 Euro sparen gemessen an ursprünglichen Plänen.
Interhyp, einer der führenden deutschen Vermittler von Baufinanzierungen, hat für die Modellrechnung die Konditionen von Darlehen aus den Jahren 2009 bis 2011 analysiert. Zehnjährige Verträge sind nun teilweise ausgelaufen und stellen Käufer vor die Wahl, mit welcher Anschlussfinanzierung sie ihre Restschulden tilgen.
Dem Szenario einer Tilgung mit den alten – viel höheren Zinsen – stellte Interhyp gegenüber, wie viel schneller Käufer komplett schuldenfrei sein können, wenn sie nun zu einem günstigen Anschlusskredit wechseln. Unterstellt wurde dazu, dass dabei Zins und Rate bis Ende der Laufzeit gleichbleiben.
Dank der stark gesunkenen Zinsen könnten Kreditnehmer wesentlich früher schuldenfrei sein als beim Erstkredit geplant, so Interhyp. „Entscheidend ist, dass nach Auslaufen der Zinsbindungsfrist eine optimierte Anschlussfinanzierung abgeschlossen wird, möglicherweise auch durch einen Wechsel der Bank.“
So lagen die Zinsen der Verträge aus den Jahren 2009 bis 2011 im Durchschnitt bei fast vier Prozent, während nun für das komplette Abzahlen der Restschulden mit rund 1,5 Prozent gerechnet wurde. Die Zeit- und Geldersparnis sei vielen Menschen gar nicht bewusst, sagte Mirjam Mohr, Vorständin für das Privatkundengeschäft bei Interyhp.
Quelle: Deutsche Handelsblatt / dpa